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Autor: Daniel Hentschel

Früher konnte es nicht laut genug für mich sein, damals als Teenie. Von meinem ersten Lehrgeld habe ich mir eine Stereoanlage mit 250 Watt Quattro-Lautsprecher gekauft. Die Lautsprecher schön in jeder Ecke meines Zimmers platziert, den Lautstärken-Regler voll auf Anschlag gedreht und fasziniert das Schlagzeug-Solo von Phil Collins „In the Air Tonigt“ auf mich wirken lassen. Linke Lautsprecher, rechte Lautsprecher – alle Lautsprecher zusammen, was für ein Sound!

Heute, ein paar Jahre später, empfinde ich an manchen Tagen jedes noch so kleinste Geräusch als Paukenschlag auf mein Gehör und mein Gemüt. Ich ziehe die Stille vor.

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Selbst die grünen Oasen, wie hier in Dresden der große Garten oder die Dresdner Heide, sind schon lange keine Quellen der Stille mehr. Lautredende Menschen, Gruppen mit Musik aus deren tragbaren Lautsprechern, baummetzelnde Kettensägen oder zumindest ein Grundrauschen aus der Stadt sind an der Tagesordnung. 

Diese Nacht war wieder so ein Moment der Wut und Ohnmacht, 23:00 Uhr bis 4:00 Uhr. In gleichmäßigen Basslauten beschallte das Kulturzentrum „Strasse E“ in Dresden den umliegenden Wald und selbst in unserem Schlafzimmer, welches ca. 10 Kilometer entfernt ist, war dieses Dröhnen noch zu hören und zu spüren. Mein Herzschlag erhöhte sich zunehmend parallel zu den immer schneller werdenden Beats aus der Ferne. Ich dachte mir nur: „Die armen Tiere im Wald, sie haben ein noch feineres Gehör als wir Menschen“.

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Wir werden von so vielen Informationen, Geräuschen und Lärm im Außen beschallt. Uns fällt dieser Lärm erst auf, wenn wir uns aufs Land, in die Berge und Wälder, weit weg von Menschen und deren Lärm begeben.

Aber gerade wir Lebewesen brauchen Rückzugsorte der Stille. Speziell wir Menschen in den großen Städten sind durch den Lärm im ständigen Stress, vielleicht nicht bewusst, dennoch unterbewusst

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Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben. Ernst Ferstl

Stille und Ruhe verhelfen uns, statt im Außen in unserem Inneren anzukommen. Die Ruhe im Außen lässt uns auch im Inneren zur Ruhe kommen. Wir brauchen die Stille, um Kraft zu tanken. Die Ruhe hilft uns, die Informationen im Außen zu selektieren, vieles unwichtige zu verarbeiten und vor allem loszulassen. Es ist wichtig zu lauschen, was unser Körper uns zu sagen hat, welche Inspiration unsere Seele für uns bereithält.

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Wir können in unserem täglichen Tun klein anfangen und einfach mal den Fernseher auslassen, das Handy beiseitelegen oder einen Schritt aus unserer Informationsbubble heraustreten, das Radio im Auto auslassen und einfach die plötzliche Stille um uns herum auf uns wirken lassen.

Autor: Daniel Hentschel – Der Personalberater

Bilder: pixabay & eigene Fotos

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